Synopsis

„DomRömer – Der gebaute Diskurs“ ist ein Essayfilm, der am Motiv der Neugestaltung der Frankfurter Altstadt erforscht, wie Architektur, Geschichte und Bürgerbeteiligung zusammenwirken, um eine dynamische urbane Identität zu formen.
Indem er die einzigartige historische Rolle Frankfurts als Zentrum der Demokratiebewegung in Deutschland beleuchtet, entwirft der Film zudem das Panorama einer Stadtentwicklung, in der Dialog und Partizipation die Grundsteine einer lebendigen städtischen Gemeinschaft sind.

Das perzeptive Prinzip

Mit der multimedialen Arbeit »DomRömer – Der gebaute Diskurs« (Arbeitstitel) wollen wir am Beispiel der Neuen Frankfurter Altstadt als einem der spannendsten architektonischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignisse der jüngeren Stadtgeschichte die Wechselwirkung zwischen Einzelbiografien und Räumen städtischer Identität erkunden.

Das Essayfilmbuch als Collage und Vorlage

Essayfilme nutzen visuelle und auditive Elemente, um ihre Themen und Ideen zu vermitteln. Das Essayfilmbuch sollte bereits spezifische Ideen für Bildsprache, Symbolik, Montage, Kameraführung und Sound Design enthalten, die dazu beitragen, die Vision der narrativen und thematischen Absicht des Films zu vermitteln. Das Essayfilmbuch soll in diesem Sinne einen Überblick enthalten über benötigtes Material, Fotografien, oder andere visuelle Elemente, die zur Verstärkung der Erzählung oder zur Darstellung von Informationen verwendet werden sollen.

2015 <-> 2024

Mit diversen iPhones, die ich seit 2007 benutzt habe und benutze, entstanden tagebuchartige Aufnahmen, aber auch SW-Bearbeitungen, die meinen analogen Arbeiten durchaus nahe kamen. Eine Auswahl ist auf Instagram zu sehen. Ein mittlerweile mehr oder weniger kontinuierliches fotografisches „Skizzenbuch“, dass meine aktuellen bildnerischen Überlegungen wiedergibt.

Der Historiker

Interessiert hatte es mich schon, zumal ich ja darüber meine Magisterarbeit geschrieben habe. Ich hatte zu dem Thema schon eine Affinität; nur zu dem, was man machen wollte, das habe ich erstmal gar nicht nachvollziehen können. Warum wollte man ausgerechnet jetzt etwas wieder aufbauen, was seine Zeit gehabt hatte, aber vergangen ist; ein Verlust, für den es auch historische Gründe und Ereignisse gab.

Der Stadtbaumeister

Es war für mich völlig klar, dass es in erster Linie eigentlich nur um die Fassade geht, wenn Sie so ein Ensemble schaffen. Ob dahinter die Häuser grün, blau oder violett sind, ob das Maisonette-Wohnungen oder Hohlräume sind, das interessiert zunächst einmal die Stadtgesellschaft nicht. Stattdessen geht es erst einmal darum, einen Raum zu schaffen, einen Platz-Raum zu schaffen, einen Straßenraum zu schaffen – und der besteht aus Fassaden.

Der Organisator

Ich habe das gesamte Networking gemacht, mich um die Politiker gekümmert, habe die Leute direkt angesprochen, wenn schlechte Laune war oder wenn wieder Unheil drohte am Horizont. Ich habe auch vermittelt zwischen dem Gestaltungsbeirat, der Politik und der Öffentlichkeit, habe in den Ausschüssen vorgetragen, habe erklärt, was wir machen, warum wir es so machen, warum wir es nicht anders machen und so weiter.

Der Politiker

Es war wichtig für uns, die Politik, dass wir das alles nicht allein und, wenn man so will, am grünen Tisch entscheiden würden; es war deshalb wichtig, einen Expertenkreis hinzuzunehmen, der die Dinge abwägt, der neben den technischen Realisierbarkeiten die Frage der Erscheinungsform mit in den Blick nimmt und damit die Fachwelt soweit einbezieht, dass am Ende eine qualitätsvolle Realisierung entstehen würde.

HOCHHAUS 1986/2022

Filmcollage, 6Min
s/w, 35mm Kleinbild, N-8 Filmschleifen, Copyprint, 16mm positiv, synthetischer Lichtton
sechs handgefertigte Abzüge
Frankfurt 1986
digitale Nachbearbeitung Berlin 2007/ Zürich 2023

Menschen in der Weißen Stadt

Als Künstler interessieren wir uns mit dem Projekt »Menschen in der Weißen Stadt« für das Netzwerk des Zusammenlebens. Wir visualisieren geografische, architektonische und virtuelle Alltagssituationen als filmische und fotografische Einzelporträts von Bewohner:innen eines Viertels und fügen sie zu einer Collage sich wechselseitig durchdringender Sphären.

Im Arbeitszimmer

„Er ist der eigentliche innere Gesprächspartner meiner geistigen Welt, auch wenn die Ansichten über diese in Einzelheiten divergieren“

W.-D. W. , aus: Außer mir. S. 109

Der folgende Text ist eine der Kurzerzählungen, verfasst auf der Grundlage der Arbeitshefte von W.-D. W. aus dem Jahr 1970.

London 2017 / 01-11

Seit meinem 16. Lebensjahr fotografiere und bearbeite ich fotografische Materialien, analog mit zunächst einer Minolta XG-9 und dann mit einer Minolta XG-1. Meine bislang letzten analogen Arbeiten entstanden im Januar 2017 in London.

Der Indexgenerator

Der Index setzt sich aus fünf unterschiedlichen Containern zusammen. Jeder dieser Container enthält eine Sammlung von Begriffen, die einerseits das jeweilige Material spezifizieren, andererseits auf Gemeinsamkeiten verweisen. Anhand dieser Gemeinsamkeiten erfolgt eine Zufallsauswahl mit Variationen, die sich aus dem jeweiligen Containerinhalt ermitteln. Jede Container-Kombination beginnt mit einer Positionsbezeichnung und endet zur Identifizierung mit einer einzigartigen Kennzeichnung.

NormenWerk

Das NormenWerk repräsentiert unterschiedliche Interessen als Konsens im Sinne einer „allgemeine(n) Zustimmung, die durch das Fehlen aufrechterhaltenen Widerspruches gegen wesentliche Inhalte seitens irgendeines wichtigen Anteils der betroffenen Interessen und durch ein Verfahren gekennzeichnet ist, das versucht die Gesichtspunkte aller betroffenen Parteien zu berücksichtigen und alle Gegenargumente auszuräumen.“ (DIN EN 45020 Normung und damit zusammenhängende Tätigkeiten)

Über Signalstörung

Als Collage und Essayfilm ist SIGNALSTÖRUNG der Versuch, in Farbe, Form, Text und Musik eines außergewöhnlichen Menschen zu porträtieren, der sich vor dem Hintergrund einer tödlichen Erkrankung mit Erinnerung, dem Sterben und der Sexualität beschäftigt.

Signalstörung – Filmbuch

Als ich im September 1995 den ersten Entwurf, zunächst noch unter dem Arbeitstitel Haus 68 oder Turbo-Tod niederschrieb, geschah dies unter dem Eindruck der ersten ambulanten Behandlung meines besten Freundes in der AIDS-Station der Frankfurter Uniklinik, genannt Haus 68, wie sie in Folge einer akuten CMV-Infektion nötig geworden war.

Dieser Text wurde 1996 als bestes Drehbuch mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet. Der Film selbst erhielt 1998 den Hessischen Filmpreis für die beste Regie.

Im Gespräch mit Ré Soupault

Im Oktober 1995 hatte ich die Gelegenheit, Ré Soupault in ihrem Apartment in Paris zu befragen. In dem mehrstündigen Gespräch, das ich aufzeichnen durfte und das wohl in diesem Umfang und Offenheit als einmalig gelten darf, sprach sie ausführlich über ihre Zeit am Bauhaus, das Leben mit Viking Eggeling und Hans Richter, ihre Kunst.

FELDER 9.6

Filmcollage, 10,6Min
s/w, 35mm Kleinbild, N-8 Filmschleifen, Copyprint, 16mm positiv, synthetischer Lichtton
sechs handgefertigte Abzüge
Frankfurt 1986
digitale Nachbearbeitung Berlin 2007